Einen Tag vor dem Ende erlebte die Polizei auf dem Rosenheimer Herbstfest neben alltäglichen Polizeieinsätzen auch einige Kuriositäten: Neben einem helfenden Mülleimer auch einen Burghauser, der sich auf dem Weg nach Hause in Gärten verlaufen hat.
Innige Mülleimer-Umarmung für mehr Standhaftigkeit Von einer unterstützenden Hilfe berichten die Beamten der Festwache bei einem 28-Jährigen aus Bruckmühl (Landkreis Rosenheim). Polizisten trafen den sehr betrunkenen Mann am Samstagabend kurz vor dem Ende auf dem Festgelände an.
"Innig", so heißt es zumindest, soll er einen Mülleimer umarmt haben, um "nicht ständig über seine eigenen Füße zu fallen". Der Mülleimer verlieh ihm spontan die gewünschte Standhaftigkeit. Wie viele Promille der Mann vorgewiesen hätte, ist unklar. Ein Atemalkoholtest war ihm laut Polizei unmöglich.
Sein Zustand verhinderte jedoch die Möglichkeit, noch nach Hause zu fahren. Er durfte seinen Rausch in einer Ausnüchterungszelle der Rosenheimer Polizei ausschlafen.
60 Kilometer entfernt: Burghauser "will doch nur zurück" Wenig später meldeten Bewohner im Bereich der Schlößlstraße in Rosenheim eine herumschleichende Person in ihren Gärten. Beamte trafen vor Ort auf einen 34-Jährigen aus Burghausen (Landkreis Altötting) mit rund zwei Promille im Blut.
Er gab an, sich verlaufen zu haben. "Er möchte doch nur zurück zu sich nach Burghausen", hat der Mann laut Bericht der Polizei mitgeteilt. Der Hinweis der Streife, dass die Entfernung zwischen Rosenheim und seiner Heimatstadt nicht gerade klein sei (allein Luftlinie sind es rund 60 Kilometer), kam bei ihm scheinbar nicht an. Er wanderte weiter – zu allem Überfluss jedoch in die falsche Himmelsrichtung.
"So weiter wandernd, kommt er nie in Burghausen an", dachten sich die Polizisten und entschieden sich dazu, dem 34-Jährigen eine Pause in einer Ausnüchterungszelle zu geben. "Nüchtern müsste die ‘Suche nach dem Pfad nach Burghausen‘ sicher gut klappen", meint die Polizei abschließend. Da seien sie "jetzt mal zuversichtlich".